Der Verein „Stadtorchester Nidda“ stand zu Beginn der 90er Jahre quasi vor einem Neuanfang. Werner Kristen übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden. Er gab die 1988 gegründete Big Band auf und leitete fortan das Blasorchester. Sabine Scheffel und Beate Aanderud, zwei Damen vom Opernorchester Frankfurt, übernahmen das Dirigat im Kammerorchester. Ihnen folgte Inge Böckel (bis 2008) und schließlich Christina Merkel-Pavone. Im Jahr 1996 übernahm Andreas Bräunig die Leitung der Blaskapelle. In dieser Zeit war man sehr aktiv und veranstaltete jährlich ein bis zwei Konzerte, wobei auch die Zusammenarbeit mit befreundeten Vereinen wie den Blasorchestern bzw. Musikzügen aus Echzell, Ober-Mockstadt, Nieder-Mockstadt, dem Seemental, Rudingshain, Eichelsdorf, Steinheim oder Blofeld gepflegt wurde. Auch die Gesangvereine aus Borsdorf, Nidda und Ober-Widdersheim beteiligten sich an den Konzerten des Stadtorchesters. In diesen Jahren bestand die Bläserabteilung aus ca. 25 Musikerinnen und Musikern. Bis zu 17 Auftritte jährlich standen auf dem Terminplan. Der Verein verfügte zeitweise über mehr als 100 fördernde Mitglieder. Zur musikalischen Weiterbildung und Integration jüngerer Musiker wurden Übungswochenenden in den Jugendherbergen Rüdesheim, Büdingen, Lauterbach, Butzbach (Hubertus) und auf dem Hoherodskopf organisiert. Die persönlichen Beziehungen konnten bei Weihnachtsfeiern und Grillfesten intensiviert werden. Im Jahr 1999 feierte man das 25jährige Bestehen des Vereins mit einem sehr schönen Konzert und einer eindrucksvollen Festrede von Wolfgang Schneider. Zu dieser Gelegenheit wurde unter dem Titel „Instrumentalmusik in der Großgemeinde Nidda“ eine Festschrift erstellt, in der alle noch bekannten Fakten und Bilder zu musikalischen Gruppen vergangener und aktueller Tage festgehalten sind. Im Jahr 2014 ging das Amt des 1. Vorsitzenden nach 22jähriger Tätigkeit von Werner Kristen auf Ulrich Giar über. Anfang 2015 übernahm Norbert Faust den Taktstock von Andreas Bräunig. In den 90er Jahren führten die Bläser- und Streicherabteilungen noch gemeinsame Konzerte durch. Zum Jahrtausendwechsel ging man musikalisch bereits getrennte Wege. Im 40. Jahr seines Bestehens (2014) übernahm das Blasorchester alleinig die Namensführung des Stadtorchesters Nidda. Das Kammerorchester findet sich seitdem unter dem Namen „Musica Nidda“ wieder. In Freundschaft und gegenseitigem Respekt vollzog man diesen Schritt. Das Stadtorchester sieht neuen Herausforderungen entgegen. Wichtig ist, dass musikalischer Nachwuchs integriert werden kann und man sich neuen Ideen öffnen möchte. Die Erweiterung im Bereich der E-Instrumente (Keyboard, E-Bass, E-Gitarre…) und der gesteigerte Einsatz von Percussions-Instrumenten sind als Bereicherung zu verstehen und als Chance, sowohl junge als aber auch altgediente Musikerinnen und Musiker für das Orchester begeistern zu können. Sehr intensiv soll daher die Werbetrommel gerührt werden. Jede Verstärkung im Bläserbereich und den genannten Instrumentengruppen wird freudig begrüßt. Newcomer und altgediente Musiker/ innen sind gleichermaßen herzlich dazu aufgerufen, dem Stadtorchester Nidda beizutreten.

Das Stadtorchester: Auch im Straßenkarneval eine bunte Truppe...

Das Stadtorchester: Auch im Straßenkarneval eine bunte Truppe…